Denkmalschutz und Erinnern

Der schwierige Weg zu Denkmalschutz und aktivem Erinnern

 

Deister- und Weserzeitung, Hameln, vom 10. Juni 2002

Der jahrzehntelangen geduldigen Arbeit des Hamelner Historikers Bernhard Gelderblom ist es zu verdanken, dass das Thema Reichserntedankfeste seit 1997 schrittweise aus dem Vergessen geholt wurde und der Denkmalschutz auf die Tagesordnung kam.

Wichtig war seine 1999 für Hameln konzipierte Ausstellung „Ein Volk dankt seinem Verführer“. Sie wurde u.a. im Landesmuseum Braunschweig (2001), in der Dokumentation Obersalzberg (2007/08) und im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg (2009/10) gezeigt.

Obwohl die überregionale Bedeutung des historischen Ereignisses und der Anschauungswert des historischen Ortes sowie der umgebenden Infrastruktur unter Fachleuten unumstritten war, ging dem Eintrag in die Denkmalliste eine quälende Diskussion in der regionalen Öffentlichkeit voraus.

Deister- und Weserzeitung, Hameln, vom 10. März 2011

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur zögerte nahezu zehn Jahre, den Denkmalschutz gegen die heftige Ablehnung der Gemeinde Emmerthal durchzusetzen. Die Gemeinde fürchtete, dass eine Unterschutzstellung Rechtradikale anziehen könnte, und gab vor, das Kundgebungsgelände dringend als Bauland zu benötigen.

Erst als sich die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten nachdrücklich für den Erhalt des Geländes ausgesprochen hatte, wurde der historische Ort 2011 offiziell als Kulturdenkmal in der Denkmalliste des Landes Niedersachsen registriert und damit sein Bestand auf Dauer gesichert.

Deister- und Weserzeitung, Hameln, vom 2. Februar 2017

Seither richtete sich die Ablehnung der Gemeinde Emmerthal gegen Pläne, den Platz zu einem Dokumentations- und Lernort auszugestalten. Seit 2015 engagierten sich der Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont und die im Kreistag vertretenen Parteien nachdrücklich für die Einrichtung eines Dokumentations- und Lernortes. 2016 äußerte sich schließlich auch die Gemeinde Emmerthal wohlwollend dazu.

Seit 2016 wird im Auftrag der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und des Landkreises Hameln-Pyrmont ein Konzept für ein historisch-topografisches Informationssystem auf dem Bückberg entwickelt.

Ab 2018 soll die bauliche Umsetzung in der Trägerschaft der Gemeinützigen GmbH „Dokumentation Bückeberg“  erfolgen.

Umgang in den Medien

Deister- und Weserzeitung, Hameln, vom 12. Juni 2002

Deister- und Weserzeitung, Hameln, vom 26. Juli 2003

 

 

 

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