Warum der Bückeberg?

Voller Kundgebungsplatz

Luftbild des ersten Reichserntedankfestes, 2. Oktober 1933

Der Berghang ist wie eine riesige Freiluftbühne gestaltet, von einem Fahnenring umrahmt. Rechts oben ist eine große Tribüne erkennbar. Hitlers Rednertribüne befand sich 800 Meter entfernt am Fuße des Berges (außerhalb des linken Bildrands). Im Hintergrund links deuten sich Zeltlager und Versorgungseinrichtungen an.

Süddeutsche Zeitung Photo / Scherl

Als „bäuerliches Volksfest in der freien Natur“ fand das Reichserntedankfest in der Provinz statt. Im ländlichen Umfeld und bei seinen Adressaten, den Bauern, hatte das NS-Regime nicht mit Ablehnung zu rechnen. Viele Landbewohner empfanden es als besondere Ehre, an diesem Tag als Bauernstand in den Mittelpunkt der nationalen Aufmerksamkeit gerückt zu werden.

Für die Auswahl des Ortes gab es bestimmte ideologische Setzungen. Niedersachsen mit seinen großen Höfen galt den Nationalsozialisten als das deutsche Bauernland. Außerdem sollte das Fest an der „von der Quelle bis zur Mündung deutschen Weser“ liegen. Damit war eine geographische Vorauswahl getroffen.

Für den Bückeberg selbst sprachen praktische Gründe:

  • Der Berghang ließ sich zu einem Freilufttheater mit einem Fassungsvermögen für Hunderttausende ausbauen.

  • Das Gelände war als Bestandteil der staatlichen Domäne Hagenohsen frei verfügbar.

  • Die nahe Stadt Hameln besaß gute Bahnverbindungen, so dass Besucher aus allen Himmelsrichtungen problemlos anreisen konnten.

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