Die erste Veranstaltung 1933

Die Entscheidung zugunsten des Bückebergs war im Sommer 1933 so kurzfristig gefallen, dass die verbleibenden sechs Wochen zur Vorbereitung kaum ausreichten.

Die Veranstalter hatten das Fest in die Abendstunden gelegt. Während Hitlers Rede war es bereits dunkel geworden, und Scheinwerfer beleuchteten den Fahnenring.

Scheinwerfer am Bückeberg

Der abendliche Abschluss des ersten Reichserntedankfestes im Scheinwerferlicht, 1933

Sammlung Gelderblom

 Hitler redete vorzugsweise am Abend: „Tagsüber scheinen die willensmäßigen Kräfte des Menschen sich noch in höchster Energie gegen den Versuch der Aufzwingung eines fremden Willens … zu sträuben“. (Adolf Hitler, Mein Kampf, zitiert nach von Krockow, S. 192.)

  Die Teilnehmer erlebten ein ziemliches Desaster. Das hügelige Gelände versperrte vielen den Blick auf das Geschehen. Akustik und nächtliche Beleuchtung funktionierten nicht richtig. Der Rückmarsch im Dunkeln zu den Bahnhöfen verlief chaotisch.

Gemälde Riege

Das erste Erntedankfest 1933 – Gemälde des Hamelner Malers Rudolf Riege, 1933

Das Original des Ölgemäldes scheint verloren gegangen zu sein. Das Bild wurde in zahlreichen Reproduktionen verbreitet.

Sammlung Gelderblom

Die gleichgeschalteten Medien berichteten jedoch, 500.000 Menschen aus Stadt und Land seien vom Programm und seiner perfekten Durchführung begeistert gewesen.

Da war es nur konsequent, dass Goebbels im Dezember 1933 bekannt gab, dass „der Bückeberg in jedem Jahre zur Feier des Erntedankfestes benutzt werden soll“, und entschied, dass der Berg „zu einer altgermanischen Kulturstätte erhoben“ werde. (Deister- und Weserzeitung Hameln vom 8.12.1933.)

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