Woher kamen die Besucher?

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Das nordwestdeutsche Haupteinzugsgebiet in einer Karte der NS-Gaue (Ausschnitt), 1944 
Wikipedia: Von Bennet Schulte - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, 
Link: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11242215

Der weitaus größte Teil der Besucher kam aus einem Umkreis von etwa 100 km. Für das gesamte Einzugsgebiet – das heutige Niedersachsen und das östliche Westfalen – untersagte das NS-Regime örtliche Erntedank-Feiern. Der zentralen Veranstaltung am Bückeberg sollte keine Konkurrenz erwachsen.

Möglichst alle deutschen Gaue sollten durch Bauernabordnungen in Tracht vertreten sein. Mit großem propagandistischem Aufwand berichtete die Presse über Besuchergruppen aus entfernteren deutschen Regionen.

„Da kam am Sonnabend abend um ½ 12 Uhr ein Sonderzug aus Passau auf dem Hamelner Hauptbahnhof an, und diese Fahrtteilnehmer waren am Freitagabend um ½ 6 Uhr abgefahren, befanden sich also 30 Stunden lang auf der Bahn. Hin und zurück insgesamt 60 Stunden - da kann man wohl schon von einem Opfer sprechen.“ (Deister- und Weserzeitung Hameln vom 8.10.1935).

Trachtengruppe aus Oberbayern, 1935

Historisches Museum Hannover, Bildarchiv, Fotograf: Hans Pusen

1935 organisierte der NS-Gau Oberbayern eine fünftägige „Oberbayrische Sonderfahrt“ zum Bückeberg. Jede Gemeinde des Gaues war durch eine Bäuerin oder einen Bauern vertreten. Auf Kosten der NSDAP im nahen Bad Pyrmont untergebracht, machte die Gruppe Fahrten in die Umgebung, bot selbst einen oberbayrischen Heimatabend und besuchte als Höhepunkt das Reichserntedankfest auf dem Bückeberg.

 

 

 

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