Hitlers Reden am Bückeberg
Der „Hitler-Mythos“
Seit 1933 arbeitete die Propaganda, nunmehr aus der Staatskasse großzügig finanziert, verstärkt am Personenkult um Hitler. Goebbels erweiterte den schon etablierten Begriff des Führers um übermenschliche Qualitäten und verherrlichte Hitler zum Erlöser und begnadeten Heilsbringer.
Der Mythos machte aus Hitler den von der Vorsehung auserwählten Retter von Volk und Nation. Der Propaganda galt Hitler als größter Deutscher und als einzigartiges Genie, das jeder Aufgabe gewachsen war: als größter Staatsmann, als größter künstlerischer Schöpfer und Bauherr der Nation, als größter Militärchef und Feldherr aller Zeiten.
Zugleich aber war Hitler in dieser Inszenierung auch der gute Nachbar und einfache Mann aus dem Volk, der sich im Dienst am Volk „aufreibt“.
Die maßlose Überhöhung Hitlers glitt unfreiwillig ins Lächerliche ab. Dies brachte der Volksmund mit dem Kürzel „GröFaz“ auf den Punkt (= größter Feldherr aller Zeiten).
Auszüge aus Reden Adolf Hitlers
„Die Vorsehung hat es uns ermöglicht, in diesem Jahr nicht nur wirtschaftlich eine reiche Ernte einzubringen, sie hat uns auch noch mehr gesegnet: Erstanden ist uns wieder die deutsche Wehrmacht. Erstehen wird die deutsche Flotte. Die deutschen Städte und die schönen Dörfer, sie sind geschützt, über ihnen wacht die Kraft der Nation, wacht die Waffe in der Luft." (Deister- und Weserzeitung Hameln vom 7.10.1935.)
Redner Hitler in Pose, 1934
Süddeutsche Zeitung Photo / Scherl